Schon die Sicht auf das Schloss von der Straße her ist ein Wintergedicht.
Auf dem Kanal spielen die älteren Herren Eisstockschießen, Kinder und Mütter vergnügen sich beim Schlittschuhlaufen.
Die Schwäne, ehemals die Lieblingstiere Ludwig II., der hier am 25. August 1845 geboren wurde, ziehen in paarweiser Treue ihre Bahnen durch die offenen Wasserstellen.
Einige Großmütter stehen an den Teichen und füttern die Enten zum Vergnügen ihrer Enkel.
Nymphenburg von der Gartenseite gesehen |
Der bayerische Kurfürst Ferdinand Maria schenkte seiner Gemahlin Henriette Adelaide für die glückliche Geburt des ersehnten Thronfolgers Max Emanuel 1663 die Schwaige Kemnat.
Daraus erwuchs die Nymphenburg wie ein Traum –
SOGNO DI NYMPHENBURG.
Der berühmte „Blaue Kurfürst“ Max Emanuel ließ den Garten neu gestalten, mit Känälen durchziehen. Es entstand in den folgenden Jahren ein Barockgarten mit Sichtachsen und anschließenden Wäldern, später der heutige klassizistische Park.
Lustschlösschen für ganz verschiedene Zwecke zieren den weiten Park, so die Pagodenburg, die Badenburg, die Magdalenenklause und die 1731-1739 errichtete Amalienburg.
Amalienburg |
François Cuvilliés d. Ä. baute sie als Jagdschlösschen für die Fasanenjagd.
Kurfürst Karl Albrecht macht das Rokokoschlösschen seiner Gemahlin Amalie zum Geschenk.
Kanal vor dem Prinzengarten |
Durch diesen Garten bin ich gestern wieder einmal gegangen. Auf den Wegen lag noch das Eis. Doch da und dort ließ sich aber der Frühling schon erahnen.
Die Nymphen sind noch eingehüllt in ihre hölzernen Winterkleider, die Springbrunnen schießen noch nicht wie Geysire in die Höhe.
Unter meinen Stiefeln macht es noch knirsch, knirsch. Die Sonne aber bringt den Schnee zum Funkeln. Der blaue Himmel schickt die bayerischen Farben auf die Erde.
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