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Bayern
Innen Träumerin, außen Realistin, Liebhaberin der klassischen Musik, der Kunst, Verfechterin des Glaubens an Gott, Gedankenreisende, Gerechtigkeitliebende.

Donnerstag, 23. August 2012

Rostock - oder kann man aus der Geschichte lernen?



Rostock, Dokumentations-und Gedenkstätte
Letzte Woche landete ich in Warnemünde/Rostock nach einer längeren Fahrt über das Meer.

Was sah ich in Rostock?
Eine Schizophrenie nach der anderern.

Den Wahnsinn der Meute, die Ignoranz, die lustige Oberflächlichkeit der Hanse-Sail, das scheinbar normale Leben einer Großstadt.



Die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen U-Haft der Stasi hinterließ grauenhafte Eindrücke.
1958/60- 1989
Gefängnis, Folter, Knebelketten, quälende Verhöre, Missachtung jeder Meinungsfreiheit, Abhörtechniken, Geruchsproben, Erfindung der Unwahrheit, um einen Menschen, der völlig unschuldig war, zu belasten. 4900 U-häftlinge. Nach der Wende der Versuch die Stasi-Akten verschwinden zu lassen.



Rostock im Oktober 1989
Eine Stadt im Aufbruch: DAS NEUE FORUM, ein Bild und die Predigt des jungen Pastors Gauck  (unseres heutigen Bundespräsidenten) in der Marienkirche. Die Kirche, in diesem Fall die protestantische, als Versammlungsort für die Gegner der Diktatur der SED - und es waren unglaublich viele redliche Menschen.



Damals Plakate für eine echte Demokratie,
heute hängen sie gegen Rassismus und für Toleranz.

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UND DENNOCH, DIE UNBELEHRBAREN VERMEHREN SICH !

1992 im August, die Schmähung, das Progrom an den Asylsuchenden im "Sonnenblumenhaus" in Rostock-Lichtenhagen.
2012 im August in der S-Bahn nach Warnemünde junge Menschen mit Runenringen, Springerstiefeln mit weißen Schnürsenkeln, "Londsdale"-T-Shirts, vertieft in ihre internetfähigen Handys, die sie nichts lernen lassen.

Ein Rentner forderte offen, "mehr Ordnung" mit dem stereotypen Satz: "Diesen Mist hätte es in Zeiten der SED nicht gegeben." Und folgerte daraus, dass es vor der Wende doch gute Zeiten gewesen seien, weil die Arbeitslosigkeit gering war.
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Mitten in Rostock steht der "Brunnen der Lebensfreude", gestaltet von Jo Jastram und Reinhard Dietrich 1980, der auch den Giebel des "Sonnenblumenhauses" 1979 gestaltet hat.












Nicht weit vom "Brunnen der Lebensfreude" mahnt die Inschrift über dem Eingangsportal der Universität: DOCTRINA MULTIPLEX VERITAS UNA




          "Es gibt vielfältige Lehren, aber nur eine Wahrheit."
 
Wollen wir hoffen, dass es eine reine und vor allem unbefleckte Wahrheit gibt, die sich nicht diktatorisch in die Hirne der Menschen schiebt, die nicht in den sozialen Netzwerken künstlich erzeugt und dann als einzige Wahrheit verkauft wird, sondern, dass die Wahrheit der absoluten Menschenliebe frei gesetzt wird, die ohne Gewalt, Hass und Neid auskommt.

Freitag, 3. August 2012

Das Meer - Das Mehr


















Der Bodensee, ein schwäbisches Meer,
die Ostsee, das Meer unserer Kanzlerin,
die Nordsee, das Meer der Hamburger,

die Adria, der Teutonengrill,
das Ligurische Meer für die Florentiner,
das ..... Meer für die Piraten,

............... für die Kreuzschiffe,
für die Frachtschiffe,
hoffentlich ohne ätzenden Ladung.
Für die Fischefänger ohne zu überfischen.

Schließe die Augen und spüre die
salzige Gischt.
Das Auf und Nieder und
das Hinaus- und Hineinziehen.

Die Welle bricht auf dem oberen Kamm.
Der Mensch
ist nur der Lenker einer Nussschale
auf den Wogen.
Das Mehr -  immer mehr vom Meer wollen.
Wer das Lebendige im Meer tötet,
tötet sich selbst.