Über mich

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Bayern
Innen Träumerin, außen Realistin, Liebhaberin der klassischen Musik, der Kunst, Verfechterin des Glaubens an Gott, Gedankenreisende, Gerechtigkeitliebende.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Die Farbe Grau

An manchen Tagen liege ich brach, wie ein Feld.
Alles, was vorher so wichtig war, ist untergepflügt.
Ich lebe, aber die Farben des Lebens sind ein Grau.
Der Lichtstrahl, der mich meistens trägt,
hat sich hinter einem Grabkreuz versteckt.

Geistergesichter besuchen mich im nächtlichen Traum.
Gesten und Stimmen, die ich aus der Vergangenheit erinnere.
Mein Unterbewußtsein wohnt in dunklen Wolken.
Aus Zeitgenossen wurden Zeitversetzte.

Du in der Ewigkeit, ich immer noch im Hier und Jetzt.

Aber da ist Christus ..., der Auferstandene,
der Urquell unseres Glaubens!


Brunnenchristus von Bittenbrunn, Mariä Himmelfahrt


Ich reiße die Augen auf
und sehe über Deinem Grab den lichten Himmel.
"Gräm Dich nicht", hörte ich Dich sagen,
auch schon im Moment als meine Rosen
in der tiefen Grube Deinen Sarg berührten.

"Der Wind bläst die grauen Wolken fort.
Im Grauen endet nur das Körperliche.
Tränen sind die Quellen in der Wüste.
Ich bin auf dem Weg zur himmlischen Oase,
gräm Dich nicht!"






Donnerstag, 14. Juni 2012

Moldau, Bach und in the air und dennoch smile!

Bist du bei mir                               
geh ich mit Freuden
zum Sterben
und zu meiner Ruh
zum Sterben
und zu meiner Ruh.

Bist du bei mir
geh ich mit Freuden
zum Sterben
und zu meiner Ruh
zum Sterben
und zu meiner Ruh.

Ach, wie vergnügt
wär so mein Ende,
es drückten
deine schönen
Hände mir
die getreuen Augen zu.

Ach, wie vergnügt
wär so mein Ende,
es drückten
deine schönen
Hände mir
die getreuen Augen zu.


Bist du bei mir
geh ich mit Freuden
zum Sterben
und zu meiner Ruh
zum Sterben
und zu meiner Ruh.

Dienstag, 12. Juni 2012

Trauer

Einer, der mich fast ein ganzes Leben begleitet hat,
ist für immer in die heiligen Gefilde hinauf gestiegen.
Ein überraschendes Gehen! Wer will so etwas wahrhaben?

Morgen wird eine große Trauergemeinde seinen Körper zu letzten Ruhe begleiten.
Sein Geist, seine Gedanken werden weiter leben,
- auch in mir und dafür bin ich zutiefst dankbar.

Aber ich bin traurig, so sehr traurig, dass ich nicht mehr mit ihm sprechen konnte.
Er ist gegangen ohne je wissen zu dürfen, wie sehr ich ihn liebte.


Möge Gott ihn aufnehmen in die ewigen Himmel, möge ER ihn aus den irdischen, dunklen Wolken in die Klarheit und Gewissheit eines grenzenlosen Glückes und des ewigen Friedens heben.
Möge ER ihm seine Treue als Gottes Diener auf Erden reich vergelten.

Sonntag, 10. Juni 2012

Hermann Hesse - Montagnola


Hermann und Ninon Hesse ruhen auf dem Friedhof von Gentilino,
ebenso ihre Freude Hugo Ball und Emmy Ball-Hennings



An den Glasperlenspieler,
an den Maler mit den Farben des Tessins,
an den Gärtner
der Worte,
an den Seher,
an den Strohhuträger,
an den Brillensammler,

an den Liebhaber von Ninon
und anderer herrlicher Frauen.

 



An den Geher im Nebel,
an den, der Stufen hinauf und hinunter stieg,
an den Ehrenbürger von Montagnola,
an den buddhistisch-christlichen Missionar,
an den Anti-Faschisten und Anti-Kommunisten,
an Klingsor,
an den Weisen hoch in den Wäldern des Tessins.


Hesses Schreibmaschine und sein Schreibtisch

                                
                            Am 9. August 2012 ist Hesses 50. Todestag.

Ich verbrachte letzte Woche eine wunderbare Zeit in Montagnola und Umgebung und war wieder einmal auf seinen Spuren.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Fronleichnam - Das Fest des Zeigens, das Fest des Bezeugens

Monstrare -  lat. zeigen, herzeigen.

In der Monstranz zeigen wir katholischen Christen
den Leib Christi.
Nicht den Körper, sondern den Leib.
Der Leib ist die sichtbare Hostie, in der
Christus, der Auferstandene
leibhaftig anwesend ist.
Christus schenkt sich uns ganz in einem Stück Brot.
Er sorgt so für Leib und Seele.
So lange wir leben, sind wir auf das Sichtbare angewiesen.
In vielen Bereichen unseres Daseins leben wir aber auch mit dem Unsichtbaren.
Begriffe wie Treue, Liebe und Vertrauen sind unsichtbar.
An Fronleichnam geht es um die Sichtbarkeit der verlässlichen
Treue Gottes zu uns.
Gott geht jeden unserer Wege mit, egal, wie schwer oder leicht sie uns fallen.

An Fronleichnam tragen wir ihn hinaus
aus den Kirchen und machen unseren
Glauben, der oft nur noch etwas Privates ist,
ganz öffentlich.
Denn es ist wichtig, ein öffentlicher Christ zu sein,
z. B. im Handeln für die Schöpfung, im Handeln
gegen soziale Ungerechtigkeiten, im Protestieren,
dort, wo Menschenrechte verletzt werden.